L’entarteuse, Porträt von Marion C.

L’entarteuse, Porträt von Marion C.

huile sur toile, 100×100 cm Prix2000€ + envoi

Jedes Individuum ist einzigartig, das ist das humanistische Postulat. Diese Einzigartigkeit ist weder arithmetisch noch mathematisch noch informatisch. Sie ist dem Code nicht reduzierbar. Man muss es wiederholen: Die Kodierung des Individuums ist antihumanistisch. Was hat das mit Malerei zu tun? Die Frage der Ähnlichkeit. Die Ähnlichkeit ist weder das Duplikat noch die Kopie, weder das Modell noch die Kodierung der Erkennung, sondern das Erfassen des Einzigartigen. Der Expressionismus, die Stilisierung, dienen der Ähnlichkeit, sie verraten sie nicht. Die Renaissancemaler haben das gut erkannt. Die Modernen haben es zu oft vergessen. Ich höre: „Oh, es sieht aus wie ein Foto!“… Ja, sicher, wenn man nicht schaut, sondern nur erkennt. Aber die Malerei ist keine Gesichtserkennung. Es geht um etwas, das jeder Erkennung entgeht, etwas Subtiles, das die moderne Kunst glaubte, ungeschminkt enthüllen zu können, auf die Gefahr der Obszönität hin: die Spur der Hand und des Körpers. Sie erkennen die Entartete nicht? Dann können Sie sie also sehen.